Der moderne Garten

Auch in der Gartengestaltung gibt es gewisse Trends. Der moderne oder zeitgemäße Garten zeichnet sich aus, durch eine geradlinige Formensprache, wenig geschwungene Elemente und ist sehr reduziert in der Materialauswahl. Es werden nur ausgesuchte Pflanzenarten verwendet, die beispielsweise über eine architektonische Gestalt verfügen. Der Zierlauch, oder auch geschnittene Buchs- bzw. Eibenkugeln sind würdige Vertreter in diesem Gartenstil. Auch große beschnittene Bonsais können als Solitärpflanzen in Kiesflächen zur Geltungkommen.Daneben gibt es auch richtige Trendpflanzen, wie zum Beispiel Lavendel, Hortensien oderZiergräser, die jeden Garten ins neue Jahrtausend bringen.

Der Bauerngarten

Der Ursprung des Bauerngartens liegt im alten Klostergarten. Klosterbewohner waren die ersten, die eine eingefriedete, eckige Fläche bewirtschafteten. Sie pflanzten dort vorrangig Nutzpflanzen zur Selbstversorgung, Heilkräuter und Gewürze.

Heutzutage erlebt der Bauerngarten wieder eine Renaissance, da man sich vermehrt auf seine "Wurzeln" besinnt und biologisches Gemüse und Obst ernten möchte. Auch Schnittblumen und Prachtstauden sind im Bauerngarten zu Hause. Ein Bauerngarten ist ein Schmuckstück, das man gerne betreut und pflegt. Hier kann man dem Gemüse beim wachsen zusehen und seinen Kindern die Natur näher bringen. Ein Bauerngarten verändert sich je nach Jahreszeit und kann mit allen Sinnen erlebt werden.

Der englische Gartenstil

Unter englischem Gartenstil verstehe ich den typisch romantischen Garten. Bestimmte Pflanzen sind unerlässlich für diesen Stil, vor allem Rosen, Lavendel, Gräser und alle "Rosenpartner". Prachtvolle Beetstauden, wie z.B. Rittersporn oder Zierlauch ergänzen die üppig bepflanzten Beetflächen, die mit Einfassungspflanzen von der sattgrünen Rasenfläche abgegrenzt sein können. Ein gemütlich, romantisches Bänkchen unter einem überreich blühenden Rosenbogen ist ein perfektes Element für diesen Garten. Das Spiel aus Licht und Schatten unter einem großen Baum und der darunter liegende Sitzplatz mit Häuschen laden zum Nachmittagstee mit selbstgemachtem Kuchen und Pralinen.

Als Blickfang eignen sich auch Statuen, die über den Garten wachen oder weiße Gartenzäune, die einen herrlichen Kontrast zu den prachtvollen Pflanzflächen bilden.

Der japanische Gartenstil

Wer die geschaffene Harmonie und Ruhe im Garten liebt, der findet sicher Gefallen am japanischen Garten. Der fernöstliche Stil bietet wunderschönen, sattgrünen, exotischen Pflanzen eine schattige, kühle Heimat. Als unverzichtbares Element ist Wasser ein Hauptakteur im Asiagarten. Er spricht bewusst alle Sinne an und versucht neben Wasser auch die anderen Elemente in Einklang zu bringen. Die pflanzlichen Hauptvertreter sind eindeutig Bambusarten, Koniferen (Nadelgehölze), Farne und alle Pflanzen, die sich an Ufernähe oder Bachläufen wohl fühlen. Ein asiatischer Garten ist oft auch auf Grundlage des Feng Shui aufgebaut. Wie alle neu angelegten Gärten braucht es ein paar Jahre, bis sich alle Pflanzen gut integriert und etabliert haben- der Japanische Garten erfordert jedoch Geduld und Hingabe um ein üppiges, selbsterhaltendes Klimax zu erreichen. Dann allerdings ist er ein Juwel, dass jedem Besitzer die Bewunderung seiner Besucher sicher ist.

Der Obstgarten

Der Obstgarten ist ein Naturgarten, der auch einen gewerblichen Charakter haben kann. Streuobstwiesen und Beerenspaliere sind die prägenden Elemente. Für den Hausgarten ist er eher als eigenständiger Bereich anzusehen, der eine gewisse Größe des Grundstücks in Anspruch nimmt. Jeder Obstgarten ist ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung von Bienen und anderen bestäubenden Insekten. Hier kann man seine Lieblingssorten von Apfel, Marille, Kirschen und viele mehr pflanzen. Je nach Lagerfähigkeit des Obstes kann man so seinen Garten und sprichwörtlich die Früchte seiner Arbeit das ganze Jahr über genießen. Es macht einfach Spaß durch seinen Garten zu wandeln und hie und da mal köstliche, biologische und süße Früchte zu naschen.

Der Nutzgarten

Der Nutzgarten stellt, ebenso wie der Obstgarten, einen Teilbereich in einem Garten dar. Er kann in jedem anderen Gartenstil bei der Planung berücksichtig werden und darf nicht fehlen, wenn man sich zu seinen Wurzeln besinnen möchte. Der Nutzgarten ist ein wesentliches Element bei der autonomen Selbstversorgung. Wer Wert legt auf eigenes Gemüse und Unabhängigkeit und sich bewusst sein will, was in den Speisen enthalten ist, für den ist der Nutzgarten unabdingbar! Nicht nur in der Großeltern- generation war nach und während des Krieges ein eigenes Fleckchen Erde lebensnotwendig- auch heute geht der Trend zu eigenem Gemüse und dem Luxus von selbstgezogenen Früchten. Wieviele Menschen wissen nicht mehr, was es heißt die Erde zu bearbeiten, Samen zu sähen und dann die Pflanzen zu ernten, denen man beim Wachsen zugesehen hat. Ein wunderbares Naturerlebnis!